Werte leben – jetzt!

Wulf-Hinnerk Vauk, Claudia Lutschewitz

120 Seiten, broschiert
Verlag: tredition GmbH, Heidelberg 2018
ISBN 978-3-7469-8435-3
Preis: 8,99 €

In diesem Buch geht es um Werte. Um Grundsätze und Haltungen, die uns sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben begleiten sollten – beides gehört zusammen.
Dabei plädieren wir für alte Tugenden, die seit über 2000 Jahren gelten ebenso wie für die neuen Werte der jungen Menschen, die im Zuge eines Wertewandels, den es von Generation zu Generation gibt, aufgekommen sind.

Prinzipiell gilt:
Werte müssen wieder Konjunktur haben, gerade und besonders in den Wirtschaftsunternehmen von heute.

Unternehmen sind keine Wärmestuben oder beschützenden Werkstätten, sie müssen effizient geführt werden und am Ende Gewinne erzielen. Auch das geht mit den alten und neuen Tugenden.

Was nicht geht, sind die Auswüchse und Skandale der letzten Jahre, vor allem seit der Finanzkrise 2008, die ganze Volkswirtschaften an den Rand des Abgrunds brachten. Die zum Beispiel dafür sorgten, dass ein einst hochangesehenes Finanzinstitut wie die Deutsche Bank mit windigen Spekulationen vom Global Player zum wackligen Übernahmekandidaten herunterkam. Oder dass ein Weltkonzern wie VW durch seine Abgas-Manipulationen moralischen Bankrott anmelden musste. Der Vorstandsvorsitzende der VW-Tochter Audi kam 2018 sogar in Untersuchungshaft – das hatte es in der Bundesrepublik Deutschland zuvor noch nie gegeben.

Das Ganze ist ein Problem der mangelnden Unternehmenskultur, die sich ab den 1990er Jahren schleichend in vielen Wirtschaftsbereichen entwickelt hat. Der zuvor geltende Grundsatz des Stakeholder Value – ein Unternehmen soll allen Beteiligten nützen, also den Eigentümern, den Mitarbeitern, den Kunden, dem Staat und dem gesellschaftlichen Umfeld – wurde vernachlässigt. Der Shareholder Value – Gedanke wurde zum Leitbild erhoben, also die ausschließliche Ausrichtung des Unternehmens am Eigentümer und am Aktienkurs.

Die Skandale der letzten Jahre, von den „Promis“, die Steuern hinterzogen, bis hin zu den Exzessen bei der Vergütung für Manager, haben die Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft, die Ludwig Erhard begründete, bei vielen Menschen untergraben.

Dabei zeigen viele Studien, dass langfristig operierende, seriös auf der Basis von Werten geführte Unternehmen auf Dauer auch die erfolgreichsten sind. Viele Beispiele dafür finden sich in den deutschen Firmen des Mittelstands, um die uns die Welt immer noch beneidet. Ohne ein überbordendes, spekulatives Investmentbanking hätte die Deutsche Bank wohl immer noch die Größe von einst. Und bei VW sollte man sich mal überlegen, was man mit den vielen Milliarden Strafzahlungen, die im Zuge des Abgasbetrugs auf das Unternehmen zukamen und noch zukommen werden, hätte anfangen können.

Es geht darum, Werte zu leben – JETZT!

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